Boni Sailing Week

29. Juni – 5. Juli, ich selbst bin schon einige Tage vorher da und bleibe auch länger.

Nach meiner Ankunft werde ich vorerst mit Tramontana Sturm und heftigen Gewittern begrüßt. Auch an den folgenden Tagen gibt es immer wieder diesen Nordwind, den gefürchteten Tramontana.

Soeben aNgekommen zieht schon ein Gewitter auf.
Bei beginnendem Regen verziehe ich mich schnell nach unten.
Die Umgebung leuchtet befremdlich, wenn ein Blitz abgeht.
Kaum am Pool, kommt schon das nächste Gewitter.
Na gut, dann verziehe ich mich eben ins Schiff und arbeite ein wenig.
Eine Stunde später ist das Wetter vorüber und ein herrlicher Abend zieht auf.

Danach aber beginnt an der Adria der Sommer und Boni besucht mich für eine Woche für einen gemeinsamen Törn. Er kommt direkt von seiner Liebsten aus Marseilles nach Triest eingeflogen, wo ich ihn abhole und eine Woche später nach einigen sehr schönen gemeinsamen Tagen wieder abliefere.

Boni kommt sozusagen mit Neumarkt, unserer Heimatstadt eingeflogen, da kommen Heimatgefühle auf.

Boni hat keinerlei Erfahrung mit der Segelei daher gehen wir es gemütlich mit Hummer im Restaurant in der Marina an. Auch danach reihen sich kulinarische Vergnügen wunderbar aneinander. Dabei wird abgewechselt, es gibt Captains Dinner aus der Bordküche oder feine Highlights in der umliegenden Gastronomie.

BBQ am Steg mit lecker Rib-Eye für starke Männer.
Hast du Brot? Hier mit selbstgemachter Knoblauch-/Kräuter-butter.
Captains Dinner.

Neben meiner Bordküche und dem Restaurant in der Marina kann ich im Umfeld Portoroz wärmstens das Strandrestaurant Bungalow (gute Burger und Wein von Santomas), Pri Mari in Piran (exzellenter Fisch), das Rizibizi (Trüffel, Fisch und Wein) und die Pizzeria Konoba Porto empfehlen.

Voller Erwartungen vor dem Dinner im Rizibizi (der Name bedeutet Reis mit Erbsen).
Köstliches mit Trüffel aus der Region.
… und noch mehr Trüffel.
Und dazu…
…ein paar…
…Wundervolle…
…Weißweine…
…Aus der Region.

Nach nettem Smalltalk mit Eduard vom Nachbarboot am Steg ergibt sich eine kleine private Fun-Regatta mit seiner Elan 33. Beim Kurs nach Grado und anschließend zurück nach Portoroz habe wir mit der Betty praktisch keine Chance aber dafür einen langen Tag mit viel Spaß auf dem Wasser und reichlich Bierkonsum. Natürlich lag es am schnelleren Schiff, oder aber ich bin einfach noch nicht gut genug. Später stellt sich heraus, dass Eduard ein erfahrener Regatta Segler ist.

Auf nach Grado!
HEy Man, ist es noch weit?
DA vorne ist Grado schon zu sehen!
Grado voraus, wende und zurück!
Natürlich hatten wir etwas Durst unterwegs.
Rückenwind mit Gennaker.

Boni hat kräftig Sonne getankt, also gönnen wir uns einen Ruhetag mit einer ausgedehnten Wanderung nach Piran.

Links: Junggesellenabschied auf slowenisch
Oben: Sundowner in Piran

Nachdem Kroatien nun auch dem Schengen Abkommen beigetreten ist, fallen die Zollformalitäten für den Grenzübertritt weg. Was ich bisher jedoch nicht wußte, dass zum Befahren des kroatischen Meers jährlich eine Permission für mein Schiff nötig ist. Für die Übernachtungen auf dem Boot ist zusätzlich eine Kurtaxe zu bezahlen.

Um die Permission, bzw. die Fahrerlaubnis zu beantragen, segeln wir einen Tagesausflug nach Umag. Dort im Hafenamt kann ich bei Vorlage meiner Schiffsdokumente den Antrag stellen. Die Beamten sind super-nett und freuen sich, ein Schiff vom Starnberger See in Kroatien begrüßen zu dürfen. Als Dank bezahle ich nur für die Länge der Wasserlinie und nicht für die Länge über alles. Bei einer Kontrolle wird das hoffentlich keiner nachmessen, dann müsste ich das Schiff etwas kürzen.

Nach erfolgreicher Mission im Hafenamt segeln wir wieder zurück. Über Land baut sich eine mächtige Gewitterwolke auf und die Blitze tanzen. Das Gewitter zieht an Land in Richtung Norden. Das ist auch unsere Richtung und wir befürchten, dass wir das Wetter abbekommen. Das Wetter ist schneller wie wir und es zieht an Land an uns vorbei. Dabei regnet es kräftig mit Böen ab und löst sich dann vollständig auf. Eine fantastische Beobachtung mit Ehrfurcht aus der nahen Ferne.

Die Permission für das kroatische Seegebiet. Jetzt kann es losgehen in Richtung Süden.
Da braut sich was über Land zusammen. Wenn uns das mal nicht dazwischen kommt.
Faszinierend, wie das Gewitter neben uns vorbei zieht und sich komplett entlädt.

Zum Abschluss nach Wartungsarbeiten am Volvo-Penta nochmal raus und am Abend nochmal einen leckeren Burger im Bungalow.

Da schwitzt irgendwo Kühlwasser, also nochmal in den Motorraum krabbeln zur Fehlersuche. Und gefunden!
Happy Skipper nach zwei tollen Wochen.
Dinner for One zum Abschluss.
Letzer Sundowner, dann geht es für kurze Zeit nach hause.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert