Betty bekommt einen neuen Kompass

Ein neuer Kompass wird eingebaut. Beim alten Kompass ist nach und nach die Flüssigkeit für die Kompassrose verschwunden.

Beim Ausbauen erkenne ich, dass sich die Abdichtung an der Öffnung zum Einfüllen auf der Rückseite in Wohlgefallen aufgelöst hat. Hier konnte also mit der Zeit das enthaltene Kompassöl langsam entweichen. Das nötige Ersatzteil vom Hersteller Suunto ist leider nicht verfügbar, auch gibt es diesen Kompass nicht mehr.

Also will ich mir selbst behelfen. Spezielles Öl für Kompasse finde ich im Internet. Das wird sofort bestellt. Eine neue Abdichtung sollte sich doch irgendwie basteln lassen.

Über die Abdichtung wurde auch die Leuchtdiode für die Beleuchtung samt Kabel in den Kompass eingeführt. Das wäre zusätzlich zu berücksichtigen.

Die ausgedachte Lösung sieht also wie folgt aus. Zuerst zerlege ich den Kompass komplett in alle Einzelteile und reinige alles vom bisher enthaltenen Öl. Nachdem er wieder zusammengebaut ist, fülle ich neues Kompassöl ein, bis die Kompassrose vollständig darin schwimmt und die Ableseskala darüber ablesbar bleibt. Danach versuche ich mit unterschiedlichen Gummischläuchen und Dichtungen einen neuen Verschluss zu basteln. Das gelingt mir jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Am Ende bleibt der Kompass stets undicht. So komme ich auf die Idee, mit Epoxi einen Sarkophag aufzugießen. Das klappt soweit wunderbar und der Kompass ist am Ende dicht.

Stolz baue ich den reparierten Kompass am Niedergang wieder ein und für die nächsten Wochen habe ich tatsächlich wieder eine einwandfreie Funktion. Dann jedoch bemerke ich, dass sich das enthaltene Kompassöl langsam eintrübt. Vermutlich löst sich die neue Dichtung im Sarkophag langsam im Öl auf. Das stört zwar nicht der Funktion, aber es gefällt mir nicht.

Der reparierte Kompass funktioniert bisher einwandfrei, jedoch das Kompassöl trübt sich langsam ein.

Somit entscheide ich mich zum Einbau eines neuen Modells 100B-H von Silva, bzw. von Garmin (Garmin hat Silva übernommen). Dieser sollte als Einziger von den Abmessungen in den bisherigen Einbauort zwischen den anderen Instrumenten passen. Jedoch ist der Kompass schon nicht mehr im aktuellen Portfolio bei Garmin enthalten. Ich finde aber noch ein Modell von Silva im Busse Yachtshop.

Die alte Kompassrose schwimmt in trübem Öl. Ein Neuer Kompass ist schon da. Der Einbau scheint zuerst einfach, alter raus, neuer rein…
Hier ist der zuvor gebastelt Sarkophag zu erkennen. Es war dicht und hat funktioniert, aber es war nicht schön.
Nach vollständiger Entfernung wird klar, der neue Kompass passt so noch nicht rein.

Ohne den Dremel (bzw. die günstige Version von Aldi) von meiner Schwiegermutter hätte der Einbau nicht geklappt. Am Instrumentenpanel musste für den neuen Kompass eine größere Öffnung ausgefräst werden. Mein Dank an Ingrid. Ohne dich wäre ich sicher verzweifelt. Das extrem harte Material ließ sich mit normalem Bordwerkzeug nicht bearbeiten. Mit dem Dremel hat es aber geklappt, auch wenn mir beim Fräsen etwa 10 Schleifscheiben um die Ohren geflogen sind.

Zum Ausfräsen Mussten alle Instrumente ausgebaut werden. Ich gebe zu, für das Foto habe ich erstmal eine Stunde STaub weggeputzt.
Das Finish beginnt. Der neue Kompass ist eingebaut, jetzt noch der Rest.
Mission completed.
Kabel zum Anschluss werden neu verlegt und gelötet.
Die zuvor vorhandene Lüsterklemme werde ich bei Gelegenheit noch gegen eine schiffstaugliche Lösung tauschen.
Mission Completed. Alles scheint wieder zu funktionieren.

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