Fleischeslust, vegetarische Bordküche & „Fear of the Dark“

2. September 2025

Nach heftigem Gewitter und Starkregen in den Morgenstunden scheint es heute insgesamt ein verregneter Tag zu werden. Eine gute Gelegenheit, den Tag unter Deck mit Lesen & Schreiben zu verbringen. Dabei kann ich die Ereignisse der letzten Woche reflektieren und hier berichten.

Die Tage begannen meist sehr früh mit Meetings zu meinem derzeitigen Kundeneinsatz in Südkorea. Das Gute daran ist, ab Mittag ist Feierabend. Die Kollegen in Seoul sind 7 Stunden unserer Zeit voraus. Es gibt somit genug Freizeit zum Basteln, Segeln und natürlich das leibliche Wohl (der Schwerpunkt liegt hierbei bei Essen & Trinken). Mühevoll wird ein neuer Kompass eingebaut (siehe extra Beitrag) und der Bergeschlauch für meinen Gennaker wird in Betrieb genommen (siehe auch extra Beitrag). Zwischendurch befülle ich meinen Boots-Weinkeller mit guten Empfehlungen von der netten Dame aus der Kozelj Weinbar. Manche Tröpfchen kann ich dort bei angenehmer Umgebung probieren. Mein Weinkeller ist zu klein, ich brauche wohl ein größeres Boot…

Ach ja, während ich dies schreibe, hat es wieder aufgehört, weniger zu regnen. Zeit für frischen Kaffee und ein einfaches Frühstück.

Der Weltuntergang naht.
Einfaches Bord-Frühstück.

Zum Thema Fleischeslust:

Eddy, mein befreundeter Bootsnachbar aus Ljubljana bringt nach einem Besuch beim Metzger seines Vertrauens ein paar wunderbare Steaks mit und lädt zum Dinner ein. Gerne stelle ich meinen Lotus-Grill zur Verfügung und produziere schon am Nachmittag meine beliebte Knoblauchbutter (bzw. Butterknoblauch). Dazu gibt es gegrilltes Gemüse und diverse Salate von seiner Freundin Sibila.

Meine beliebte Knoblauchbutter. Die Zutaten sind Butter, Knoblauch, Petersilie, Chili, Pfeffer und Salz.
„J.K. the Grillinger“ auf der Badeplattform. Bei Regen lädt der Steg nicht zum Grillen ein.

Zum Thema vegetarische Bordküche:

Am Wochenende hat mich Jürgen, ein Freund aus Salzburg besucht. Er kommt mit einer großen Tasche österreichischer Köstlichkeiten daher. Edle Weintropfen, gutes Bier und jede Menge Knabbereien sind dabei. Grund genug, den vollen Weinkeller etwas zu lichten.

Jürgen ist Vegetarier und meine Gäste werden stets als Könige behandelt. „Gendern“ ist hierbei nicht nötig, da ich als Ehemann stets männliche Gäste begrüße. Und ja, natürlich wird meine Frau (nicht nur an Bord) als Königin behandelt. Was ich eigentlich sagen will, die Bordküche wird kurzer Hand auf vegetarisch umgestellt.

Gemüsepfanne und Nudelwasser…
…es gibt Gemüsenudeln.

Am Samstag sieht es wettertechnisch nicht wirklich nach Segeln aus. Ständig sind um uns Gewitter zu sehen, wir fahren somit lieber nach Buje zu Zigante und kaufen Trüffel für das Dinner. Davor graben wir am am Nachmittag die Klappräder aus (in Anlehnung an Schuh des Manitu, dort gräbt man den Klappstuhl aus) und klappern damit nach Piran.


Der Schuh des Manitu – Klappstuhl.
Wir graben die Klappräder aus und flitzen nach Piran.
Frischer Trüffel von Zigante aus Buje.
Smutje bei der Arbeit. Wo gehobelt wird, fallen Spähne.
Butter, Trüffel und Parmesan, abgeschmeckt mit einem Schluck Sahne und Nudelwasser. Die Soße mit den Nudeln vermischen, fertig.

Zum Thema Fear of the Dark:

Zum Dinner zaubern wir Trüffelpasta. Dazu gibt es einen feinen Orange Wein. Später zum Tagesabschlussgetränk öffne ich eine Rotweinflasche. Von Astrid und Uwe bekam ich eine von Iron Maiden ausgewählte Flasche geschenkt. Das wird mit „Fear of the Dark“ untermauert…!

Ausgewählter Wein von Iron Maiden – Fear of the Dark

Am Sonntag ist endlich Segelwetter für einen kleinen Rundtörn. Zu Beginn lässt der Wind noch auf sich warten, aber dann läuft es prächtig. Auch der Gennaker wird gesetzt.

Jürgen ist der Skipper of the Day.
Wo ist der Wind?

Am Abend bin ich schließlich wieder alleine an Bord. Da wird zuerst wieder auf Fleisch umgestellt, wenn auch nur ein bisschen. Es ist mir nach Carbonara mit Schinkenstückchen.

Carbonara in Zubereitung…
Carbonara kurz vor’m Verzehr.

Danach schließt sich der Kreis. Es kommen zwei Tage mit heftigen Unwettern und Wolkenbrüchen. Ich verkrieche mich nach einer stürmischen Ausfahrt in meiner Kajüte zum Lesen und Schreiben. Dieser Beitrag beginnt somit von vorne!

Burning hot! – Die Wolkendecke reißt endlich auf und die Unwetter verschwinden.

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