Sommer – Hitze – Turbochicken

Es ist schon Mitte Juli und der Sommer in Portoroz ist zwischenzeitlich längst angekommen. Das Thermometer klettert täglich bis knapp unter die 40 Gradmarke und der Wetterbericht feuert täglich neue Hitzewarnungen ab.

Diesmal bin ich mal wieder mit dem Motorrad hier. Am Abend und in der Nacht vor der Abfahrt gab es noch heftige Gewitter und ich habe noch überlegt, ob ich wirklich mit dem Motorrad fahren will. Aber dann zog ich es durch. Morgens um 5 Uhr waren die dunklen Wolken durch und es hörte auf zu regnen.

Die Straßen waren teilweise noch überflutet und mit Laub bedeckt. Aber die Fahrt schien trocken zu bleiben. Über die Alpen entscheide ich mich für den Nassfeldpass über Italien (Autobahn ist für mich auf dem Bock tabu). In den Bergen friere ich mir fast den Arsch ab, aber in Italien ruft die Sonne dann Temperaturen bis 37 Grad auf. Das ist definitiv nichts für alte Herren wir mich in der Rüstung.

In der Marina angekommen reiße ich mir schnell die Klamotten vom Leib, nehme eine eiskalte Dusche und dann mindesten ein kaltes Bier. Es geht mir so gut.

Soeben total überhitzt im Hafen angekommen. Schnell eine Eisdusche, und dann…
… erstmal ein Erfrischungsgetränk mit wichtigen Mineralen (Restorate).
… dann sofort ein kühles Bier …
… und noch eins in der Hafenkneipe. Jetzt geht’s wieder gut.

Zu längeren Ausfahrten mit Betty ist es dieses Jahr noch nicht gekommen. Manchmal muss auch ich noch arbeiten und so gammelte die dicke Ente seit einigen Wochen im Hafen vor sich hin und sammelte Bewuchs im Unterwasserschiff. Eine wirklich haarige Angelegenheit finde ich vor.

Obenrum wird schnell alles blank gewischt, das ging schnell. Die Logge war auch schnell vom Haarwuchs befreit und wieder eingebaut.

So ging es heute endlich wieder raus. Auch gab es Wind bis über 20 Knoten und die dicke Ente wurde dann sogar zu Turbochicken (so hat mein Freund Peter sie genannt). Die Hitze ist auf dem Wasser mit Mütze und Erfrischungsgetränken sogar gut zu ertragen. Abends wieder in der Marina zurück, kommt die positive Überraschung. Der Bewuchs unter Wasser war weg. Das neue Antifouling zeigt, was es kann (selbstpolierend), ich bin begeistert. Der Schlammüberzug am Ruderblatt ist vollständig weg, sieht wieder wie neu aus.

Schnell ist Betty geputzt und bereit für die Ausfahrt.
Über Italien braut sich was zusammen und fällt gleich wieder zusammen. Es bringt herrlichen Segelwind vorbei.
aus der dicken Ente wird Turbochicken, die Logge klättert über 6 Knoten.
An Land scheint es weniger lustig zu sein. Vor dem Kempi brennt wohl ein Restaurant.

Ab Mittwoch besucht mich ein alter Kollege, Michael. Bis dahin muss ich arbeiten, das geht aber zum Glück auch an Bord. Michael hat noch keine Erfahrung mit Segelbooten, daher entscheiden wir uns nicht für einen mehrtägigen Törn, sondern für tägliche Ausfahrten.

5 Flaschen sind angekommen…
… und natürlich Michael.

Es wird ein Mix aus kulinarischen Köstlichkeiten, gutem Wein und natürlich Segeln.

Der erste ausflug geht in Richtung Grado.
Zum Tagesabschluss muss auch mal Carbonara mit Bootsnachbarn sein.
Im Marina-Restaurant gibt es köstlichsten Fisch, sehr zu empfehlen.
Und natürlich guten Wein dazu. Hier ein Orange-Wein (Bolonja STeraS).

Den Regentag dazwischen nutzen wir für einen Ausflug mit dem Auto nach Triest und zu einem Einkaufsbummel im Weingut Bordon (liegt praktisch auf dem Weg).

Am Abend treffen wir uns in einer Konoba im Hinterland bei Kmetija Kotrle.

Kurzbesuch zum Wine-Tasting bei Bordon. Der Weinkeller auf Betty ist leer.
Dinner bei Kmetija Kotrle, sehr authentisch und einfach superklasse!

Michael wollte so gerne nach Kroatien. So planen wir einen Tagestrip für ein Lunch nach Umag. Die Anfahrt war noch mit etwas Wind begleitet, mit dem Gennaker konnten wir unser Ziel noch halbwegs schnell erreichen. Zur Rückfahrt mussten wir dann bei absoluter Windstille den Flautenschieber bemühen.

Wir statten Umag einen Besuch ab und finden einen Parkplatz direkt an der Platza vor der Kirche.
Es war ein definiertes Ziel von Michael, Ćevapčići zu essen. Das lässt sich in Umag machen.
Noch ein Cappuccino auf der Piazza, dann geht es wieder zurück.
Der Leuchtturm bei Savudrija wird bei Flaute passiert. Jetzt noch ein Badestopp, dann machen wir uns Gedanken über das Dinner.

Zum Abschied gibt es am Steg in der Marina noch ein festliches Dinner. Mein Bootsnachbar hat wieder Rib-Eye aus Ljubljana mitgebracht. Dazu wird knackiges Gemüse gegrillt und natürlich viel Wein konsumiert. Am Ende ein perfekter Trip!

Fleischberg aus Ljubljana eingetroffen!
Diesmal ohne selbstgemachter Knoblauchbutter, dafür aber mit Grillgemüse und Zaziki.
Steak am Steg: Teamwork! Gegrillt wird am Steg, das ist sicher und hält mein Schiff sauber.
Gleich kommt’s auf den Teller.

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